Serbien Tourismus, engagiert und blockiert

Ich habe in Belgrad und auf Reisemessen gerne mit Serbien gesprochen. Die meisten jungen Leute versprühen Ideen und Initiative. Es gibt ein paar Prospekte und ich muss mal wieder schauen, wie sich die Infos entwickelt haben.

Nur für gute touristische Arbeit braucht es Gelder. Diese sollen vom Tourismus gespeist werden und müssen wieder investiert werden. Nur scheint dies zu wenig zu sein. Denn ich habe noch keine Angebote von Serbien für Infotours und Pressereisen gesehen.

Die Informationen sind spärlich, viele Sehenswürdigkeiten sind kaum bekannt. Serbien Tourismus hat ein schönes Logo gestaltet und der Rhythmus der jungen Leute ist spürbar. Aber ob sie sich wirklich entfalten können, bezweifle ich.

Magnifico – der Ausnahmekünstler

»Ich bin ein Scharlatan. Ich habe keinen Abschluss, ich kann keine Noten lesen, aber ich komponiere Filmmusik. Ich fand heraus, dass das Musizieren die höchste Stufe von Scharlatanismus und Para-Wissenschaft ist. Es ist für Leute wie mich gemacht.«

So sieht sich Magnifico. Seine Lieder werden in den Kneipen Serbiens gesungen, er singt in ihrer Sprache und auch in Englisch. Ich bin auf ihn aufmerksam geworden in Slowenien, wo er lebt. Er vertritt Überzeugungen, denen ich mich meistens anschliessen kann. Er hat Erfolg, er ist ein Popstar, doch Mensch geblieben.

Als ich einen Beitrag veröffentlichen wollte, haben seine Mitarbeiter rasch reagiert. Ich könnte viel über Magnifico schreiben. Hier habe ich seine Biografie auf deutsch und ein paar seiner Lieder.

Gespräche zu Serbien mit Rade Kostic

Mit Rade Kostic habe ich einen Freund, mit dem ich öfters über Serbien spreche. Er ist Vlache, spricht rumänisch und liebt Serbien über alles. Jedes Jahr fährt er zu den Ferien nach «Hause», obwohl er in der Schweiz seinen Lebensmittelpunkt.

Er hat sich ein Treuhandbüro aufgebaut und will die Arbeit am liebsten in Serbien erledigen. Doch bei der Treuhand zählen die Kontakte.

Er ist stolz auf sein Land.

«Aus Serbien kommen die besten Ärzte»
«Unglaublich, was die alles bauen»
«Wir bekommen jetzt einen Hochgeschwindigkeitszug»
«Die beste Musik kommt aus Serbien»
«Unter Tito lebten wir wie in Amerika»

Vielleicht sollten wir dem Kosovo lassen, irgendwie stehen wir vollendeten Tatsachen. Wobei er die historischen Argumente versteht. Ob er im Alter zurück will? Eher nicht, die Familie lebt in der Schweiz.