Serbien liegt im Herzen des Balkan. Das Land befindet sich auf dem Weg einer nachholenden Modernisierung, demokratischen Transformation und (Re)Integration nach Europa. Dabei kämpft es mit den historischen Erblasten der zentralen Rolle im gewaltsamen Zerfalls des sozialistischen Jugoslawien in den 1990er Jahren.
Über die Autorin Dr. Azra Dzajic-Weber studierte und promovierte in Germanistik und Slawistik an der Georg-August-Universität Göttingen. Sie war an verschiedenen Universitäten in der Lehre tätig. Danach war sie viele Jahre in der Entwicklungsarbeit zu Südosteuropa, Osteuropa und dem Kaukasus für die Heinrich-Böll-Stiftung tätig, unter anderem als Leiterin der Regionalbüros Südosteuropa in Sarajevo. Zur Zeit arbeitet sie als Trainerin für Interkulturelles, Diversitymanagement und Landeskunde sowie als Beraterin für Projektentwicklung. Bei der GIZ ist sie als Landestrainerin tätig. Sie lebt in Berlin.
Serbien ist zugleich ein wichtiges Transitland zwischen Kleinasien und Westeuropa. Die Donau-Sava Linie teilt Serbien in eine nördlich gelegene Tiefebene und das gebirgige, südlich gelegene Zentralserbien.
- Name: Republika Srbija (Republik Serbien – SR/SER)
- Fläche 77.484 km² (ohne Kosovo)
- Hauptstadt (Einwohner – Volkszählung 2011): Belgrad – 1.344.844 Einwohner (1,66 Mio in der Region Belgrad)
- Großstädte: Novi Sad 250.439; Niš 260.237; Kragujevac 150.835; Subotica 106.681; Pančevo 90.776
- Zeitzone: MEZ
- Einwohner 6,98 Mio. (2019, ohne Kosovo)
- Bevölkerungswachstum -0,53 % (2018)
- Regierungssitz Belgrad
- Amtssprache Serbisch
- Regionalsprachen Ungarisch, Albanisch, Bosnisch
Lage und Größe
Der Staat Serbien erstreckt sich auf einer Fläche von 77.484 km² ohne die ehemalige autonome Provinz Kosovo (88.361 km² mit Kosovo), dessen Unabhängigkeit es nicht anerkennt. Serbien grenzt im Nordwesten an Kroatien, im Norden an Ungarn, im Nordosten an Rumänien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Mazedonien, im Südwesten an das Kosovo (dessen gemeinsame Grenze es als „administrative Grenze“ betrachtet) und im Westen an Montenegro und Bosnien und Herzegowina.
Landesimpressionen
Schöne Eindrücke von Land und Leuten, in Kurzfilmen und Diashows bietet die Webseite der nationalen Tourismusagentur Serbiens.
Naturraum und Umweltprobleme
Serbien besteht aus zwei Landschaftstypen, die durch die Save-Donau-Linie geteilt werden. Der nördlich dieser Linie liegende Landesteil – die Provinz Vojvodina – ist Teil der Pannonischen Tiefebene mit nur wenigen Erhebungen. Neben dem größten Sumpfgebiet Südosteuropas umfasst diese Region vor allem fruchtbares Ackerland. Das südlich von Save und Donau gelegene Zentralserbien ist überwiegend gebirgig. Ein Wechsel von Gebirgen, Hochebenen, Flussbeckenlandschaften und Flussebenen verleiht dem Gebiet einen topographisch abwechslungsreichen Charakter. Das in Nord Süd-Richtung verlaufende Flusssystem der Morava zerteilt die 3 Gebirgszüge – das Dinarische Gebirge, welches im Nordosten des Balkan an die Alpen anschließt, die Karpaten und das Balkangebirge in eine westliche und eine östliche Gruppe.
Im Westen des Landes bildet die Schlucht des Drina-Flusses die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Auf 30 Prozent der Fläche des Landes erstreckt sich Wald, 55 Prozent der Landesfläche sind landwirtschaftlich nutzbar.
In Serbien gibt es neben der Provinz verschiedene historische Regionen, die heute keinen offiziellen Status genießen. Die wichtigsten unter ihnen sind die Šumadija in Zentralserbien, der Sandžak, eine Region im Westen des Landes an der Grenze zu Montenegro und Bosnien-Herzegowina mit einem bedeutenden muslimischen Bevölkerungsanteil sowie die mehrheitlich albanisch bevölkerte Region Preševo im Südwesten Serbiens an der Grenze zum Kosovo und zu Mazedonien.
In Serbien sind rund 7.320 km² als National- oder Naturpark ausgewiesen. Ein Grund dafür besteht auch darin, dass Serbien zu 30 % bewaldet und der Großteil davon naturbelassen ist. Die vielfältige Topographie und die Artenvielfalt prägen den besonders schützenswerten Naturraum.
Zu den bekanntesten Nationalparks gehört Ðerdap sowie der Stausee Eisernes Tor an der Grenze zu Rumänien, die zugleich touristische Anziehungspunkte sind. Zu den bekanntesten Gebirgen zählen Kopaonik und Zlatibor, die Besucher zum Wandern und Skifahren einladen.
Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen ist. Die Autorin heisst Dr. Azra Dzajic-Weber, studierte und promovierte in Germanistik und Slawistik an der Georg-August-Universität Göttingen. Die GIZ und der Autorin ist informiert worden, dass die Infos auf meiner touristischen Länderseite zu Serbien veröffentliche.